Freitag, 8. Januar 2016

Schlafzimmer von links nach rechts

Hallo Ihr Lieben,

nach so viel Text gestern fühle ich mich verpflichtet, Euch zum Wochenende schnell noch was mit vielen Bildern nachzuliefern! :-)

Wie ich ja schon beim vorletzten Mal erwähnte, stand mir im Dezember ziemlich der Sinn nach Veränderung. Etwas, wo ich mir schon seit Längerem Veränderung wünschte, war das Schlafzimmer.


So wie oben sah es bisher aus (Blick von der Tür). Eigentlich doch ganz schön. Aber dennoch habe ich mich schon eine ganze Weile nicht so richtig wohl und gut aufgehoben gefühlt. So sehr, dass ich seit Monaten schon nicht mehr gerne ins Bett gegangen bin. Und seit Tinka uns verlassen hat schon erst recht nicht.


Man fiel förmlich ins Bett, wenn man zur Tür eintrat.





Die eine oder andere Idee hatte ich schon, aber alles war irgendwie mit zuviel Kosten verbunden, als dass sie ich hätte umsetzen können. Ein neuer Anstrich wäre auch vergebliche Liebesmüh gewesen, weil der Raum in absehbarer Zeit neu isoliert werden soll. Die Möbel umzustellen, besonders das Bett, war auf Grund der räumlichen Gegebenheiten eigentlich auch keine Option. Vor dem Giebelfenster wäre es zu breit gewesen und zu weit zur Tür im Raum gestanden. Und auf der gegenüberliegenden Seite sah es so aus:





Eine Dachgaube mit Fenstern über die gesamte Breite. Das Bett vor die Fensterfront? Dort ist es besonders schlecht isoliert. Ich hatte Angst, dass es dort zu kalt sein könnte und ich jeden Morgen mit einem steifen Nacken aufwache! Und doch... der Platz vor dem Fenster war immer so verschenkt, die Tapete von vielen Undichtigkeiten sehr unschön... Also okay, egal!!! Einfach ausprobieren! Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es quasi einen Wimpernschlag! :-D Und so ist es geworden:





So ist der Blick nun, wenn man in den Raum kommt. Man schaut auf die freie Verkehrsfläche und so wirkt es direkt großzügiger.

Die andere Seite zeigt sich nun so:





Und wenn ich abends im Bett liege, starren mir nicht mehr die dunklen Fenster entgegen, sondern ich habe diese Aussicht:



Ich musste außer den Nachttischlämpchen nichts neu kaufen!



Und die antike Transporttruhe war ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk meines Liebsten.


Tatsächlich finde ich es jetzt soviel gemütlicher! Ich habe auch ein bisschen indirekte Beleuchtung installiert, wie Ihr vielleicht gesehen habt. Aber die Angst wegen der Kälte an den Fenstern war nicht ganz unbegründet. Man spürt schon was. Und es war noch gar nicht RICHTIG kalt. Ich spiele mit dem Gedanken, gefütterte Vorhänge zu nähen, die man nachts vor die Fenster ziehen kann. Das erscheint mir eine gangbare Lösung. Zurückgestellt wird jedenfalls nichts! :-) 

Ein kuscheliges Wochenende wünsche ich Euch!


Eure

Angi

Donnerstag, 7. Januar 2016

Wir müssen reden

Liebe Freunde,

ich bin Euch noch gute Wünsche zum neuen Jahr schuldig! Also hoffe ich, dass Ihr 2016 gesund, glücklich und zufrieden absolviert, und Ihr alle Eure Pläne in die Tat umsetzen könnt. Passend zum Jahresbeginn werden wir heute mal etwas ernst, denn wir müssen Tacheles reden.

 

Nutzt Eure Talente, verwirklicht Eure Träume. Wagt etwas. 

Jeder kann das - so heißt es in unzähligen Ratgebern und Internetblogs. Aber niemand sagt dabei, dass das ungeheuer schwer ist! Die Leute machen einfach, am Anfang müssen sie vielleicht die Pobacken ein bisschen zusammenkneifen, aber es entwickelt sich stetig bergauf. Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und so ist es auch, zumindest nach meiner Erfahrung. Vielleicht ist es aber auch besser, dass niemand darüber schreibt, dass der Weg der Selbstverwirklichung gepflastert sein kann mit jeder Menge Widrigkeiten, Hindernissen, Rückschlägen. Niemand würde es sonst vielleicht versuchen.

Wenn man Träume und Talente hat, bedeutet das nicht automatisch, dass andere Menschen diese genauso sehen wie man selbst. Allerorts versucht man möglicherweise, Euch die Selbstverwirklichung auszureden. Ihr hört "sei doch vernünftig", statt "okay, das wird sicher nicht einfach, aber ich unterstütze Dich, wo ich kann". Und worüber man auch nicht schweigen sollte: Geld. Geld ist wichtig. Ohne Geld könnt Ihr Nahrung, Strom, Energiekosten, Auto, Kleidung nicht bezahlen. Sparen kann man nur bis zu einem gewissen Grad. Aber wenn das immer noch nicht reicht, ist man mit dem Verwirklichen der Träume ganz schnell an einem frühzeitigen Ende angelangt. Denn man kann nicht kreativ denken und arbeiten, wenn man sich ständig Sorgen ums Geld machen muss. Mal ganz abgesehen davon, dass man ohne Geld auch keine Waren einkaufen, kein großartiges Marketing machen oder einen Anwalt für so etwas Essentielles wie AGB bezahlen kann. 

Es ist kein Spaß, wenn Eure Mutter Euch plötzlich wieder heimlich einen Geldschein zusteckt, damit Ihr Euch den Friseur leisten könnt. Oder wenn Ihr seit Monaten ohne Eure Armbanduhr rumlauft (das teure Markenmodell aus besseren Zeiten), weil das Geld für einen Ersatz für das kaputte Armband nicht da ist. Habt Ihr Euch mit zwanzig, damals nach dem Abitur, irgendwie auch anders vorgestellt?

Es verrät Euch ebenfalls vorher keiner, dass Ihr Euch ganz oft überfordert fühlen werdet oder hilflos. Und dass Ihr dann nicht wisst, wen Ihr um Rat und Hilfe bitten könntet. Dass Ihr Euch traurig und verzweifelt fühlt - weil Ihr einerseits schon von Euch überzeugt seid, aber ums Verrecken nicht seht, wie sich alles realisieren lassen könnte.

Die schönen Bilder, die Ihr der Welt zeigt, lassen vermuten, dass alles ein großer Spaß, ein Spaziergang auf rosa Wattewölkchen, ist. Ist es nicht, sondern harte Arbeit und Verzicht und schlaflose Nächte, und das wissen nur die Menschen, die Euch ganz, ganz nahe stehen. Oder die solch einen Weg auch schon hinter sich gebracht haben.

"Nothing worth having comes easy." Auch so ein kluger Spruch. Aber ich glaube fest daran und das motiviert mich immer wieder zum Weitermachen. Ich bin ziemlich sicher, dass es mich auch nicht abgehalten hätte, wenn mir vorher jemand gesagt hätte, wie beschwerlich der Weg wird. Inzwischen kann ich mir kein Zurück mehr vorstellen, nur ein Vorwärts.

Also: neues Jahr, neues Glück! Glaubt an Euch und verliert nie den Mut! Ich bin sicher, dass es das wert ist!



Bis bald

Eure

Angi