Eine neue Einbauküche auszusuchen, gehört wohl zu den schwierigsten Entscheidungen, wenn es ans Einrichten geht. Schließlich kostet so eine Küche, wenn sie eine einigermaßen gute Ausstattung haben soll, eine ganze Menge Geld. Ist sie erst mal geliefert und aufgebaut, muss man viele, viele Jahre damit leben (es sein denn, man hat eine Gelddruckmaschine im Keller oder im Lotto gewonnen). Man denkt also normalerweise sehr gründlich über die Anschaffung einer neuen Einbauküche nach. So haben auch wir es getan, als wir vor über sieben Jahren in unsere jetzige Wohnung einzogen.
Heute frage ich mich allerdings, was damals mit mir los war, denn ich habe mich für eine ziemlich moderne Küche mit hochglänzenden Fronten entschieden. Tatsächlich ist es nach wie vor eine wirklich schöne Küche, aber eigentlich hatte ich schon immer ein Faible für den Landhausstil, was ich irgendwie zwischendurch mal verdrängt haben muss. Immerhin eine kleine Reminiszenz an den Landhausstil: Die Arbeitsplatte in Olivenholzoptik.
Nach und nach hielten deshalb Vintage- und Landhausaccessoires Einzug. Da die Küche mit etwa 10 m² äußerst klein ist und zudem noch über eine Dachschräge verfügt, sind die Möglichkeiten hier sehr eingeschränkt. Dennoch bin ich über meinen Stilmix richtig glücklich, vorallem nachdem ich nun auch noch alte Barhocker für den Küchentresen richtig schön shabby aufgearbeitet habe. Den Kontrast zwischen Hochglanz und "abgerockt", Alt und Neu finde ich echt reizvoll!
Zwei Barhocker fehlen auf dem Bild, die waren noch nicht fertig...
Die antiken Gewürzdosen könnt Ihr übrigens in meinem DaWanda-Shop kaufen. :-)
Basilikum und mit Gewürznelken gespickte Zitronen sollen übrigens die Wespen vertreiben. Vielleicht rede ich es mir auch nur ein, aber ich habe den Eindruck, dass es hilft! Und wenn doch nicht, sieht es wenigstens hübsch aus und riecht gut... ;-)
Selbst auf der Esse steht inzwischen Deko. Die hübschen Dosen habe ich neulich auf einem Gartenflohmarkt ergattert.
Diese hübsche antike Form von Vintage Compagnie hängt rechts neben dem Fenster.
Was ich gerne noch ändern würde, wenn ich es mir leisten könnte: Arbeitsplatten aus Echtholz und eine nostalgischere Deckenbeleuchtung. Das Sideboard möchte ich irgendwann durch ein mit Milk Paint veredeltes altes Möbelstück ersetzen. Man muss ja noch Träume haben! :-)
Also ich finde, es muss nicht immer alles aus einem Guss sein! Und man muss nun mal mit dem arbeiten, was man gerade hat. Wenn man zum Beispiel in einer Mietwohnung wohnt, die bereits mit einer Einbauküche ausgestattet ist, kann man nicht allzu wählerisch sein. Oder wenn man mit dem Partner zusammenzieht - da muss man schon mal Kompromisse eingehen. Aber gerade die Stilbrüche machen in meinen Augen eine Einrichtung interessant. Und es ist spannend zu sehen, wie schon kleine Details den Gesamteindruck immer wieder neu wirken lassen.
Heute ist schon wieder Freitag -genießt das bevorstehende Wochenende!
Bis bald
Eure
Angela
Gefällt mir sehr gut, Deine Küche! Ist bei uns ähnlich, die Küche ist modern, hatte ehemals sogar eine Hochglanzoberfläche. Okay, nach nunmehr 24 Jahren ist der Hochglanz perdu, dank zeitloser Farbwahl finde ich die Küche aber immer noch toll. Fronten Grautöne leicht gestreift und die Arbeistfläche rosa, ja wirklich ;-) Passt sehr gut zum heute existierenden Mix mit alten Möbeln und Shabby-Accessoires :-)
AntwortenLöschenViele Grüße
Karen
Ich gebe zu, dass ich an modernen Küchen den cleanen Look mag. Wenn alles shabby ist, wirkt das schnell so unsauber... ;-)
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