Donnerstag, 7. August 2014

Home wasn´t build in a Day


Ein gemütliches Zuhause, das Persönlichkeit ausstrahlt, kann man sich nicht einfach innerhalb kurzer Zeit im Möbelhaus zusammenkaufen. Ein Zuhause muss wachsen. Es muss sich füllen mit Dingen, die uns etwas bedeuten, die uns an schöne Momente erinnern, die wohlige Gefühle in uns wecken. Unser eigener Charakter entwickelt sich doch auch immer weiter. Und mal ehrlich, hat ein Möbelstück oder Wohnaccessoire, nach dem man sich lange sehnte, nach dem man ewig gesucht hat, nicht einen viel größeren Wert? 

Was wir vor 15 Jahren von unserem sauer verdienten und hart ersparten Geld einmal angeschafft haben, sollten wir nicht einfach auf den Sperrmüll werfen. Das ist weder ökonomisch, noch ökologisch. Außerdem: wer hat schon das Geld, sich eine komplett neue Einrichtung auf einen Schwung anzuschaffen? Deshalb müssen wir jedoch nicht im Gestern verharren. Die Grundmöblierung alleine macht ja auch noch keine Einrichtung aus. Sie bildet höchstens den Rahmen, der nun noch mit individuellem Leben gefüllt werden muss. So wird aus einer Wohnung ein Heim, aus einem Haus ein Zuhause.

Ich zum Beispiel habe 1998 mit meinem damaligen Freund zusammen massige Wohnzimmerschränke aus gekälkter Pinie angeschafft. Wir wollten uns unbedingt das mediterrane Gefühl in unser Zuhause holen und diese gradlinige Möbelserie war etwas, worauf wir uns beide einigen konnten. Heute würde ich anders entscheiden. Aber jetzt habe ich die Schränke nunmal. Und die haben damals viele tausend D-Mark gekostet. Und die sind aus massivem Holz und nach all den Jahren noch immer in ausgezeichnetem Zustand. Also baue ich mir meine eigene kleine Wohnwelt drum herum und unter Einbeziehung der vorhandene Schränke. 



Oder die moderne dunkle Ledercouch. Ich mag die überhaupt nicht leiden! Ich habe mich damals meines Männes zu Liebe darauf eingelassen. Aber eigentlich wollte ich immer ein weißes Hussensofa. Naja, auch das ist da, also mache ich das Beste draus: ich habe viele hellere Kissen darauf drapiert und teilweise durch eine Decke und ein Lammfell das Dunkelbraun verdeckt. Außerdem habe ich sie so umgestellt, dass der erste Blick nicht mehr direkt auf die komplette Couch fällt. Alles Weitere wird sich irgendwann ergeben. :-)  





Auch bei mir sah es nicht von Anfang an so aus. Zunächst habe ich mir den schönen Esstisch im Landhausstil zu Weihnachten schenken lassen. Dann habe ich die Stühle nach und nach gebraucht erstanden und aufgearbeitet. Hab die weiße Kommode ergattert und gestrichen. Habe meine Lautsprecherboxen aufgearbeitet (siehe Step by Step). Habe die tolle antike Uhr auf dem Sideboard aufgestöbert. Und die alten Koffer. Habe nach und nach Lampenschirme ausgetauscht (ja, neue Lampen gab es nämlich auch nicht!). Und so weiter und so weiter... 

So vermischen sich Alt und Neu und bilden einen spannenden Stilkontrast. 



Den Bogen zwischen den Stilen spannt die einheitliche Farbgebung mit neutralen Farben. Da dürfen es auch schon mal Details mit einem Augenzwinkern sein. Wie dieses Spielzeugauto, das ich irgendwann mal irgendwo gefunden habe und das jetzt eine große Laterne krönt: 


Oder dieses wunderbare Mitbringsel lieber Gäste:


Eine kleine Welt in einer Holzspanschachtel! Nun steht sie auf der Küchenesse!


Was mir wichtig ist: Wohnen soll Spaß machen! Da soll man sich nicht sklavisch an irgendein Konzept halten müssen, um dann völlig hysterisch zu werden, weil es immer noch nicht aussieht wie bei Jeanne d´Arc Living. Du bist Du! Deshalb solltest Du auch so wohnen. :-)

Fertig bin ich übrigens noch immer nicht. Und das werde ich auch nie werden. Wie schön!!! Da wird es niemals langweilig! :-)

Alles Liebe


Eure

Angela

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