Donnerstag, 7. Januar 2016

Wir müssen reden

Liebe Freunde,

ich bin Euch noch gute Wünsche zum neuen Jahr schuldig! Also hoffe ich, dass Ihr 2016 gesund, glücklich und zufrieden absolviert, und Ihr alle Eure Pläne in die Tat umsetzen könnt. Passend zum Jahresbeginn werden wir heute mal etwas ernst, denn wir müssen Tacheles reden.

 

Nutzt Eure Talente, verwirklicht Eure Träume. Wagt etwas. 

Jeder kann das - so heißt es in unzähligen Ratgebern und Internetblogs. Aber niemand sagt dabei, dass das ungeheuer schwer ist! Die Leute machen einfach, am Anfang müssen sie vielleicht die Pobacken ein bisschen zusammenkneifen, aber es entwickelt sich stetig bergauf. Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und so ist es auch, zumindest nach meiner Erfahrung. Vielleicht ist es aber auch besser, dass niemand darüber schreibt, dass der Weg der Selbstverwirklichung gepflastert sein kann mit jeder Menge Widrigkeiten, Hindernissen, Rückschlägen. Niemand würde es sonst vielleicht versuchen.

Wenn man Träume und Talente hat, bedeutet das nicht automatisch, dass andere Menschen diese genauso sehen wie man selbst. Allerorts versucht man möglicherweise, Euch die Selbstverwirklichung auszureden. Ihr hört "sei doch vernünftig", statt "okay, das wird sicher nicht einfach, aber ich unterstütze Dich, wo ich kann". Und worüber man auch nicht schweigen sollte: Geld. Geld ist wichtig. Ohne Geld könnt Ihr Nahrung, Strom, Energiekosten, Auto, Kleidung nicht bezahlen. Sparen kann man nur bis zu einem gewissen Grad. Aber wenn das immer noch nicht reicht, ist man mit dem Verwirklichen der Träume ganz schnell an einem frühzeitigen Ende angelangt. Denn man kann nicht kreativ denken und arbeiten, wenn man sich ständig Sorgen ums Geld machen muss. Mal ganz abgesehen davon, dass man ohne Geld auch keine Waren einkaufen, kein großartiges Marketing machen oder einen Anwalt für so etwas Essentielles wie AGB bezahlen kann. 

Es ist kein Spaß, wenn Eure Mutter Euch plötzlich wieder heimlich einen Geldschein zusteckt, damit Ihr Euch den Friseur leisten könnt. Oder wenn Ihr seit Monaten ohne Eure Armbanduhr rumlauft (das teure Markenmodell aus besseren Zeiten), weil das Geld für einen Ersatz für das kaputte Armband nicht da ist. Habt Ihr Euch mit zwanzig, damals nach dem Abitur, irgendwie auch anders vorgestellt?

Es verrät Euch ebenfalls vorher keiner, dass Ihr Euch ganz oft überfordert fühlen werdet oder hilflos. Und dass Ihr dann nicht wisst, wen Ihr um Rat und Hilfe bitten könntet. Dass Ihr Euch traurig und verzweifelt fühlt - weil Ihr einerseits schon von Euch überzeugt seid, aber ums Verrecken nicht seht, wie sich alles realisieren lassen könnte.

Die schönen Bilder, die Ihr der Welt zeigt, lassen vermuten, dass alles ein großer Spaß, ein Spaziergang auf rosa Wattewölkchen, ist. Ist es nicht, sondern harte Arbeit und Verzicht und schlaflose Nächte, und das wissen nur die Menschen, die Euch ganz, ganz nahe stehen. Oder die solch einen Weg auch schon hinter sich gebracht haben.

"Nothing worth having comes easy." Auch so ein kluger Spruch. Aber ich glaube fest daran und das motiviert mich immer wieder zum Weitermachen. Ich bin ziemlich sicher, dass es mich auch nicht abgehalten hätte, wenn mir vorher jemand gesagt hätte, wie beschwerlich der Weg wird. Inzwischen kann ich mir kein Zurück mehr vorstellen, nur ein Vorwärts.

Also: neues Jahr, neues Glück! Glaubt an Euch und verliert nie den Mut! Ich bin sicher, dass es das wert ist!



Bis bald

Eure

Angi




10 Kommentare:

  1. Liebe Angi!
    Ja, das Leben ist kein Zuckerschlecjen und manchmal sieht man vor lauter Schwarz nichts Weißes mehr. Ich geb dir recht, dass eine finanzielle Sicherheit sehr wichtig ist im Leben, um gewisse Träume zu verwirklichen, ABER Gesundheit ist das allerallerwichtigste im Leben. Und so lange man gesund ist, kann man alles schaffen. Man braucht nur Ideen... Möglicherweise ist ein anderer Weg, dein Weg, als der, den du bislang beschritten hast, möglicherweise such nicht. Da ich spirituell bin, aber kein Oberguru, glaub ich fest daran, dass jeder genau die Aufgabe im Leben bekommt, wo er was zu lernen hat. Klingt vielleicht für dich jetzt völlig abgefahren, aber ich glaub fest daran.
    Vielleicht ist es auch wichtig gewisse Vorstellungen loszulassen, sprich was ganz anderes zu machen. Dein Weg ist genau der richtige für dich, auch wenn du das jetzt vielleicht nicht so siehst.
    Ich wünsche dir Gesundheit und Augen, mit denen du Dinge auch anders sehen kannst.
    Ich finde es sehr mutig, dass du dieses Thema anspricht, denn wer lebt schon auf Wolke 7? Ich jedenfalls nicht.
    Bussi Kuni

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    1. Liebe Kuni,

      ich glaube schon daran, dass mein Weg der richtige ist. Auch wenn man manchmal nicht weiß, wie es weitergeht. Dann hat man ein paar wirklich schlechte Tage. Aber dann spricht man vielleicht mit den richtigen Menschen oder es passiert einfach durch Zufall etwas Gutes und dann geht es weiter. Irgendwie. Wichtig ist es, nie den Glauben an sich zu verlieren. Und selbstverständlich gebe ich Dir Recht: ohne Gesundheit ist das Alles nichts.

      Bussi

      Angi

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  2. Liebe Angela,
    ein ernstes Thema. Um mich Kuni mal anzuschließen, ohne eine gute Gesundheit ist alles nichts. Selbst wenn damit alles in Ordnung ist, schmeißt uns das Leben gerne mal Placken in den Weg, die es zu beseitigen gilt. Daran kann man dann entweder wachsen oder seinen Weg ein wenig korrigieren, falls nötig. Wichtig ist, das große Ziel immer schön im Hinterkopf zu behalten und daraufhin zu arbeiten. Gehen die Gedanken in die richtige Richtung, kann auch das Handeln folgen. Woraus man schließen könnte, das Miesepetern dann auch gerne alles daneben geht. Stimmt, oder?
    Eine Devise von mir ist, was ums Verrecken nicht klappen will das soll dann evtl. nicht sein. Womit ich nicht meine, beim ersten Gegenwind gleich alles hinzuschmeißen. Aber oft sagt mir meine innere Stimme Bescheid, wenn etwas nicht passieren soll.
    In diesem Sinne, ich drück Dich! Karen

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    1. Liebe Karen,

      ich habe in den vergangenen Monaten gelernt, mich wieder viel mehr auf meinen Bauch, meine innere Stimme, zu verlassen. Und die sagt "Vorwärts". :-) Hin und wieder braucht man dennoch starke Nerven, um gegen alle Widrigkeiten und zweifelnde Stimmen Dritter das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

      Bussi

      Angi

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    2. Siehte, dann ist es auch RICHTIG, lass Dich nicht beirren!

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  3. Liebes,

    ich weiß genau wovon du sprichst...ich war meinen Chef leid und seine Tyrannei und hab einfach aus einem Wutanfall und Ärger heraus gesagt, das er mich mal am A... Lecken kann, bin heim und nie wieder hin...arbeitslos wollte ich auch nicht sein...also hab ich spontan und nach einige schlaflosen Nächten entschieden, dass ich mich als Buchhalterin und mit einem Office Service selbstständig mache...Gründerzuschuss gekriegt...mein ganzes Erspartes in die Hand genommen für Flyer, Imagebroschüre, Logo, Visitenkarten, Homepage...und losgelegt...lief prima...wirklich...ich war erstaunt, wie super gut das lief...aber diese ständigen Sorgen...was, wenn dein größter Kunde abspringt? Was, wenn du die Krankenkasse dann nicht mehr reduziert, sondern nach einem Jahr voll zahlen musst...was, wenn du mal länger krank bist...was, wenn dein PC kaputt geht...schaffst du das alles...dann wurde es zu viel Arbeit und es ging mit Überlegungen los, ob ich mir Leute einstelle...was, wenn die Auftragslage wieder Schlechter wird und ich die Leute nicht mehr brauche...soziale Verantwortung und all das Zeug...ich war oft nachts wach und hab gegrübelt und Ängste ausgehalten...es gab zwar keinen Grund aber es hätte ja jeden Tag was passieren können...dann hat mir mein größter Kunde eine Festanstellung geboten und ich hab spontan ja gesagt...ich war froh all die Sorgen los zu sein...Blog und Onlineshop kamen dann danach...und nur als Zusatz zu meiner Anstellung...das macht mehr Freude, weil einfach ein Grundeinkommen da ist...ich kenne also jeden einzelnen deiner Gedanken und kenne diese Tiefs...nicht einfach...trotzdem muss man einfach kämpfen, wenn man es wirklich will...es heißt ja selbstständig, weil selbst und ständig...keiner schenkt einem was...leider...und die Konkurrenz ist immer präsent...aber du schaffst das! Da bin ich mir sicher...ich drück dir die Daumen! LG isa

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  4. Juhu liebe Angela,
    da, ja da kann ich auch mitreden...Hab auch einfach mal angefangen mit Kinder kriegen, Haus bauen, Haus wieder verkaufen, ***in viel tolleres altes Haus*** einziehen, Vintage entdecken, Bloggen beginnen...und immer noch hä? wie war das gleich und hä? warum geht DAS jetzt nicht, grrrr.. Ja, aber dran bleiben ist alles, immer und überall, aufstehen, weiter machen, Talente, Fähigkeiten entdecken, entwickeln, Spaß haben... Bilder sind geduldig...jaja - und machen Freude!
    Viel Spaß dann noch! Liebe Grüße von Sonja

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  5. Hallo Liebe Angela,

    ein ganz toller Post von Dir, das habe ich im Moment richtig gebraucht.. leider denke ich immer mehr und öfter daüber nach ob das was an beruflich oder auch als Hobby macht das Richtige ist. Und ich finde auch wie oben erwähnt die gesundheit wichtig, allerdings ist die Angst zu Versagen oder seine laufenden Kosten oder Kredite nicht mehr zu bezahlen kann einfach wirklich fundenmental groß. Oft denke ich darüber nach das ich eigtl viel lieber etwas anderes machen würde..Dann kommen die Zweifel, langt das was man da verdient zum Leben? Daher kann ich das alles gut verstehen. Ich finde das schwerste ist das ständige wieder aufstehen wenn man umgeworfen wird.. Daher einen großen Respekt an alle wo das Leben immer glatt läuft!

    Lg Jenny

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