Donnerstag, 5. September 2013

Das richtige Maß

  
Diesen Text las ich neulich und habe mich sofort darin wiedererkannt:


"Plötzlich ist man von etwas Neuem inspiriert, einer Idee oder einem Plan. 
Man will unmittelbar damit beginnen, ist ganz und gar enthusiastisch.
 Nichts scheint wichtiger zu sein als dieses großartige Vorhaben. 
Hochsensible Menschen kennen solche absoluten Höhenflüge, in die ihr 
Geist gerät. Ein Wirbelsturm, der sie in große Höhen führt. Plötzlich 
schaffen sie sehr viel gleichzeitig. Manchmal geraten sie in eine Art 
manischen Siegesrausch." 
(Susann Marletta-Hart "Leben mit Hochsensibilität. Herausforderung und Gabe")

Weiter hieß es allerdings auch, so produktiv diese Impulse auch seien, sei es doch auch wichtig, sie zu kontrollieren. :-(

Nun, in meinen letzten Posts seid Ihr Zeugen solch eines "Sturm- und Drang"-Impulses geworden. Und was soll ich Euch sagen - gegen Ende der letzten Woche ist mir mal wieder klar geworden, warum man Kontrolle über diese Phasen lernen soll. Mein Akku war nämlich leer. Ich fühlte mich einfach nur müde und lustlos. Mochte nach Büroschluss einfach nur noch auf dem Sofa liegen und habe das halbe Wochenende verschlafen. Als hätte jemand den Stecker gezogen. Auch das kenne ich nur zu gut.

Das hat mich tierisch geärgert, weil ich doch sooo viele Pläne habe! Ich dachte, dieser Schaffensdrang hätte mich jetzt durch und durch beseelt und würde mich nicht mehr im Stich lassen. Ich weiß gar nicht, wie ich es schaffen soll, diese Phasen zu kontrollieren. Denn in meinem Hinterkopf flüstert es immerzu, dass ich so vieles schaffen möchte, dass ich schon soviel Zeit in meinem Leben verloren habe. Dass ich diese Momente, in denen ich vor Energie überfließe, exzessiv auskosten muss. Wer weiß, wann sie wiederkommen! Aber genau hier liegt vermutlich der Trugschluss. Würde ich meine Energiereserven in diesen Augenblicken nicht so ausbeuten, hätte ich möglicherweise dauerhaft Power für alle Vorhaben.

Aber wie kann man das beherrschen? Es wird Meditation empfohlen. Hm. Bin ja eher nicht so der fernöstliche Yoga-Typ. Ich muss mich wohl mal eingehender mit der Thematik auseinandersetzen...


Ich wüsste gerne, ob Ihr solche Höhenflüge auch kennt! Wie geht Ihr damit um? Wie kann man es schaffen, sie in gesunde und dennoch produktive Bahnen zu lenken?


Die Tatsache, dass es in meinem Bürojob in den letzten Tagen auch drunter und drüber geht, macht es nicht besser. Totale Reizüberflutung, ein Anruf, ein zweiter in der Warteschleife und an der Tür klingelt es, alles ist dringend und wichtig und muss möglichst gleichzeitig erledigt werden! :-( Keine Möglichkeit zum Rückzug... Absoluter Energieraub. --- Ab der nächsten Woche wird hoffentlich wieder alles besser: mein sehr geschätzter Kollege (der wohl allerbeste Kollege der Welt) kehrt aus dem Urlaub zurück! Wird schon... noch ein paar Tage einen Gang kürzertreten und dann geht es auf zu neuen "großen" Taten. Und dann werde ich demnächst mal lernen, mit meinen Kräften besser hauszuhalten. :-)


Eure

Angela

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